WHG-Auffangraum für Bearbeitungszentrum (BAZ) / Airbus Produktion
In Produktionsbetrieben, insbesondere in Spanabhebenden Arbeitsschritten werden oftmals Öle (z. B. Getriebeöle, Schmieröle, Schneideöle, Bohremulsionen, …) oder allgemein wassergefährdende Stoffe eingesetzt/verwendet. Getriebeöle und Hydrauliköle werden gewöhnlich in solchen Bearbeitungszentren als Betriebsmittel verwendet und können nur bei Schäden oder Brüchen an der Anlage austreten. Schneideöle oder Bohremulsionen hingegen werden zur Bearbeitung des Werkstücks verwendet und durch entsprechende Vorrichtungen an der Maschine aufgefangen und entsorgt. Als Schutz des Grundwassers vor auslaufenden wassergefährdenden Stoffen ist eine zweite Barriere (Auffangraum oder Auffangwanne nach WHG) vorzusehen. Für diese „zweite“ Sicherung am Aufstellort (Produktionshalle) gibt es unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten.
In vorliegendem Beispiel war ein neues Bearbeitungszentrum in eine bestehende Produktionsumgebung (Halle) zu integrieren. Während des Aufstellens der Anlage durfte die Infrastruktur der laufenden Produktion nicht beeinträchtigt werden. Eine grundlegende Veränderung bzw. Erneuerung des Hallenbodens war nicht vorstellbar. Die optimale Lösung der zweiten Barriere bietet in diesem Anwendungsfall eine Auffangwanne, direkt unter der Anlage. Aufgrund der Füllmengen und Verbrauchsmengen ist das erforderliche Volumen für den Auffangraum zu berechnen. Dieser Auffangraum wurde maßgenau für die Geometrie der neuen Anlage gefertigt, sodass der Zugang zur Maschine, für die Produktionsversorgung, oder für Reparaturen von allen Seiten uneingeschränkt sichergestellt ist. Zur Herstellung bzw. Abdichtung der Auffangwanne gibt es spezielle, nach WHG zugelassene Beschichtungssysteme. Das für die Anwendung geeignete System wählen wir entsprechend den eingesetzten bzw. aufzufangenden wassergefährdenden Stoffen (Ölen und Emulsionen).